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Multimediale Darstellung mit Interaktionsmöglichkeiten

Neue Möglichkeiten der Darstellung

Ein elektronisches Schulbuch kann neben der klassischen text- und bilderbasierten Darstellung weitere Darstellungsmöglichkeiten nutzen. Mit Videos, Animationen usw. lassen sich Sachzusammenhänge oft noch lernergerechter aufbereiten. Interaktionsmöglichkeiten eröffnen zudem eine aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten direkt im Schulbuch. Von diesen Möglichkeiten wird im Schulbuch inf-schule bereits an vielen Stellen Gebrauch gemacht. Die folgenden Beispiele sollen das belegen.

Screencasts

Im Informatikunterricht werden zahlreiche Softwarewerkzeuge eingesetzt. Die Bedienung solcher Softwarewerkzeuge lässt sich oft am besten mit Screencasts demonstrieren. Alternativ lässt sich die Information mit Hilfe von Screenshots mit dynamischen Tooltips anzeigen.

Dynamische Lernsysteme

Aus fachdidaktischer Sicht sind Lernsysteme erwünscht, die ein experimentelles Vorgehen ermöglichen. Indem einige Parameter des zu erkundenden Systems variiert und die Auswirkungen beobachtet werden, lässt sich das Systemverhalten und die zu Grunde liegende Systemstruktur erschließen. Beispiele für solche dynamischen Elemente sind eine Animation zur Erschließung von Dualzahlen (vgl. Einstieg – Gefängnisausbruch), eine interaktive Stellenwerttafel (vgl. Fachkonzept – Dualsystem) sowie Animationen zum Aufruf einer Webseite und zum Aufbau einer URL (vgl. Lernstrecke – Woher Webseiten kommen).

Eingebettete Softwarewerkzeuge

Im Informatikunterricht werden zahlreiche Softwarewerkzeuge für unterschiedlichste Zwecke genutzt. Hierzu zählen spezielle Lernumgebungen ebenso wie Werkzeuge, die Informatiker zur Entwicklung ihrer Systeme nutzen. Solche Softwarewerkzeuge werden meist separat neben einem Schulbuch bereitgestellt. Mit modernen Webtechnologien lassen sich Softwarewerkzeuge aber auch direkt in das Schulbuch integrieren. Dadurch müssen deutlich weniger Programme auf den Rechnern der Schule und der Lernenden installiert werden. Zugleich werden Aufgaben und verwendete Programme enger miteinander verknüpft. Die folgende Auswahl kognitiver Werkzeuge im Schulbuch illustriert die vielfältigen Möglichkeiten:

  • Online-Python: Python-Programme können direkt im Schulbuch ausgeführt werden. Auf diesem Wege werden an vielen Stellen Programm-Abschnitte vorgegeben, sodass sich die Lernenden auf die relevanten Aspekte fokussieren können (vgl. Miniprojekt – Poppulationsentwicklung). Der Online Python Tutor wird benutzt, um komplexere Zuweisungen, Datenstrukturen oder das Zusammenspiel zwischen lokalen und globalen Variablen zu erkunden (vgl. Beispiel – Experimente mit Variablen).
  • SQL-Interpreter: Auf den Seiten zum Thema Datenbanken ist ein SQL-Interpreter integriert, der es ermöglicht, SQL-Befehle zu einer vorgegebenen Datenbank direkt auf inf-schule auswerten zu lassen (vgl. z.B. SQL-Abfrage – terra5-Datenbank). Für das Lernen muss also keine lokale Datenbankinfrastruktur aufgebaut werden, was an vielen Schulen bisher ein großes Hindernis dargestellt hat.
  • Bonsai-Simulator: Besonders interessant sind auch die Seiten zum Bonsai-Simulator (Der Bonsai ist ein Modellrechner zur Einführung in grundlegende Fragestellungen der Rechnerarchitektur. Es handelt sich um eine Registermaschine, die als Hardware-Realisierung und Simulationen vorliegt und durch das Rollenspiel „Murmelrechner“ vorbereitet wird.) Das interaktive Simulationsprogramm selbst wird hier Schritt für Schritt auf den jeweiligen Webseiten aufgebaut. Lernende werden so nicht von der Komplexität des fertigen Werkzeugs erschlagen, sondern können den Lerngegenstand nach und nach mit dem jeweils passend zugeschnittenen Werkzeug erkunden (vgl. Kapitel Bonsai-Modellrechner).
  • HTML- und SVG-Viewer: Es kann direkt im Schulbuch untersucht werden, wie Quelltexte mit Webseiten (bei HTML/CSS) bzw. Bildern zusammenhängen (vgl. Kapitel Informationsdarstellung im Internet und Lernstrecke HTML Dokumente). Der Zusammenhang wird dabei kindgerecht in Form einer „Vorder-“ und „Rückseite“ aufbereitet. Ähnlich wie der Bonsai-Simulator lässt sich das entsprechende Werkzeug in unterschiedlichem Funktionsumfang im Schulbuch einbinden, um nicht benötigte Elemente auszublenden und auch schwierige Aspekte des Quelltextes vorerst nicht zu betrachten. Dadurch erleichtert es die didaktische Reduktion.
  • Weitere interaktive Werkzeuge sind auf der Tools-Seite zusammengefasst.

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