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Exkurs - Softwarefehler

Fehlerfreie Software - eine Illusion?

Softwarefehler sind nichts außergewöhnliches bei komplexeren Softwaresystemen. Gute Software enthält heutzutage nur noch etwa einen Fehler in 4000 Programmzeilen. Bei einem Office-Paket mit etwa 10 Millionen Programmzeilen muss man also mit etwa 2500 Fehlern rechnen. Das merkt man von Zeit zu Zeit auch, wenn das Programm nicht genau das macht, was es machen soll.

Warum ist es so schwer, fehlerfreie Software-Produkte zu entwickeln? Hierfür gibt es sicher eine Reihe von Gründen.

Ein Grund ist sicher die Komplexität der Aufgabe bei größeren Software-Entwicklungsprojekten. Software-Produkte sind oft so komplex, dass kein Entwickler die Abhängigkeiten der verschiedenen Bausteine mehr ganz überschauen kann. Das führt dann dazu, dass es zu Systemzuständen kommen kann, die keiner der Entwickler bedacht hatte.

Ein weiterer Grund liegt wohl daran, dass Software von Menschen entwickelt wird, die manchmal auch Fehler machen. Mit Hilfe von Tests sollen solche Fehler natürlich entdeckt werden. Tests bieten in der Regel jedoch keine hundertprozentige Gewähr, dass Programmteile fehlerfrei sind.

Die Bedingungen, unter denen Software erstellt wird, sind wohl auch manchmal für Fehler verantwortlich. Software-Produkten müssen meist termingerecht erstellt werden. Es kommt zu Zeitnot, wenn der Zeitansatz für die Entwicklung zu knapp bemessen war oder - was recht häufig vorkommt - wenn sich während der Entwicklung neue Anforderungen an das Produkt ergeben.

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