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Fachkonzept

Fachkonzept - Fallunterscheidung

Eine Fallunterscheidung dient dazu, alternative Abläufe zu beschreiben.

Fallunterscheidungen gibt es in zwei Varianten, als zweiseitige und als einseitige Fallunterscheidung. Diese Varianten sollen jetzt genauer betrachtet werden.

Zweiseitige Fallunterscheidung

Eine zweiseitige Fallunterscheidung wird mit einer WENN-Anweisung beschrieben, die aus einer Bedingung und zwei Anweisungssequenzen besteht – einer für den Fall, dass die Bedingung erfüllt ist, und einer für den anderen Fall.

WENN [Bedingung]:
    [Anweisungssequenz]
SONST:
    [Anweisungssequenz]

Die Ausführung einer zweiseitigen Fallunterscheidung lässt sich mit dem folgenden Flussdiagramm verdeutlichen:

Flussdiagramm - zweiseitige Fallunterscheidung

Bei der Ausführung einer zweiseitigen Fallunterscheidung wird zunächst überprüft, ob die Bedingung erfüllt ist. Ist das der Fall, so werden die Anweisungen der entsprechenden Anweisungssequenz ausgeführt. Andernfalls werden die Anweisungen der anderen Anweisungssequenz ausgeführt.

Einseitige Fallunterscheidung

Eine einseitige Fallunterscheidung wird mit einer WENN-Anweisung beschrieben, die aus einer Bedingung und nur einer Anweisungssequenz besteht.

WENN [Bedingung]:
    [Anweisungssequenz]

Die Ausführung einer einseitigen Fallunterscheidung lässt sich mit dem folgenden Flussdiagramm verdeutlichen:

Flussdiagramm - einseitige Fallunterscheidung

Bei der Ausführung einer einseitigen Fallunterscheidung wird zunächst überprüft, ob die Bedingung erfüllt ist. Ist das der Fall, so werden die Anweisungen der Anweisungssequenz ausgeführt. Andernfalls geschieht gar nichts.

Implementierung in Python

In der Programmiersprache Python wird eine Fallunterscheidung mit einer WENN-Anweisung wie folgt dargestellt:

if [Bedingung]:
    [Anweisungssequenz]
else:
    [Anweisungssequenz]

bzw.

if [Bedingung]:
    [Anweisungssequenz]

Eingeleitet wird sie mit dem Schlüsselwort if. Wichtig ist der Doppelpunkt nach der Bedingung. Die Anweisungen der WENN-Anweisungssequenz müssen dann um eine feste Anzahl von Leerzeichen (in der Regel sind es 4 Einheiten) eingerückt werden. Der SONST-Fall wird mit else gefolgt von einem Doppelpunkt eingeleitet. Auch hier müssen die Anweisungen der SONST-Anweisungssequenz entsprechend eingerückt werden.

Fachkonzept - Logische Operatoren

Komplexere Bedingungen lassen sich mit Hilfe logischer Operatoren aufbauen. Ein Beispiel für eine solche komplexere Bedingung ist die Bedingung not rockFront(). Hier wird neben der Argo-Grundoperation rockFront() zusätzlich der sog. not-Operator benutzt. Aus der Bedingung vor einem Asteroiden wird mit diesem Operator das Gegenteil nicht vor einem Asteroiden gebildet.

Logische Operatoren werden benötigt, um Bedingungen zusammenzusetzen.

Die folgenden Tabellen zeigen, wie die drei logischen Grundoperatoren not, and und or festgelegt sind.

Der not-Operator beschreibt das logische nicht.

a not a
False True
True False

Der not-Operator kehrt also den Wahrheitswert einer Bedingung um.

Mit dem and-Operator wird eine logisches und beschrieben:

a b a and b
False False False
False True False
True False False
True True True

Eine mit dem and-Operator zusammengesetzte Bedingung ist also nur dann erfüllt, wenn beide Teilbedingungen erfüllt sind - die erste und die zweite.

Mit dem or-Operator wird eine logisches (nicht-ausschließendes) oder beschrieben:

a b a or b
False False False
False True True
True False True
True True True

Eine mit dem or-Operator zusammengesetzte Bedingung ist also dann erfüllt, wenn mindestens eine der beiden Teilbedingungen erfüllt ist – die erste oder die zweite oder beide.

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